14. mar, 2023
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Dutzende Schülerinnen und Schüler erlebten letzte Woche Autoberufe live. Möglich macht es die Plattform «Rendez-vous Job». Ein Augenschein vor Ort im AGVS-Bildungszentrum Bern, wo sich eine erfreuliche Entwicklung durchzusetzen scheint.
Sie wechseln Antriebsriemen, stecken eine Lichtanlage oder sehen sich am Computer eine digitale Diagnose an. Dutzende Schülerinnen und Schüler folgen letzte Woche der Einladung von «Rendez-vous Job» und erleben Berufsbildung live und direkt vor Ort. «Wir wollen den jungen Menschen zeigen: Es gibt nach der neunten Klasse nicht nur das Gymnasium», sagt Beat Künzi, Präsident von Rendez-vous Job.
Der Anlass, an dem namentlich Fünft- bis Achtklässler vor ihrer eigentlichen Berufsentscheidung teilnehmen, geht heuer in die dritte Runde. Er findet jeweils einmal pro Jahr an insgesamt drei Tagen im März statt – allein im Kanton Bern sind es über 1000 Schülerinnen und Schüler, die sich in zig verschiedenen Branchen ein Bild von ihrer potenziellen Anstellung der Zukunft machen. Als Dachorganisation amtet der Gewerbeverband Berner KMU.
Um einen Wettbewerb oder gar eine Werbeveranstaltung handle es sich dabei allerdings in keinster Art und Weise, erklärt Künzi, selbst Präsident des AGVS Sektion Bern. «Wir sagen den Mädchen und Buben nicht: ‹Ihr müsst später einmal unbedingt Automechatroniker werden.› Unsere Message ist bloss: Auch eine gewerbliche Lehre bietet Chancen, Faszination und etliche Weiterbildungsmöglichkeiten.»
Kein Nachwuchsproblem, aber …
Was am Event-Tag im ÜK-Zentrum in der Mobilcity in Bern auffällt: Es interessieren sich zahlreiche Mädchen für einen späteren Beruf im Bereich des Automobil-Gewerbes. Eine erfreuliche Tendenz, findet Beat Künzi: «Selbstverständlich hoffen wir, dass wir die eine oder andere von ihnen dann tatsächlich bei uns begrüssen dürfen.»
Ein Nachwuchsproblem hat das Autogewerbe, im Vergleich zu anderen Branchen, sowieso grundsätzlich nicht. Und doch betont Künzi: «Bei der Anzahl von ausgebildeten Auto-Mechatronikerinnen und -Mechatronikern besteht teilweise schon noch Luft nach oben. Schliesslich sind sie unsere künftigen CEOs, Betriebs- und Verkaufsleiter.»
Der Nachwuchs durfte dank «Rendez-vous Job» also ein erstes Mal Betriebsluft schnuppern. Gefallen hat der Geruch hoffentlich ganz vielen. Schliesslich beginnt die Zukunft oft genau hier. Da, wo man sie selbst erleben kann.
Radio SRF - Interview mit Beat Künzi, Geschäftsführer Auto Gewerbe Verband Sektion Bern,
Projekt Rendez-vous JOB (ab Minute 2:11 bis 07:50)
Sie wechseln Antriebsriemen, stecken eine Lichtanlage oder sehen sich am Computer eine digitale Diagnose an. Dutzende Schülerinnen und Schüler folgen letzte Woche der Einladung von «Rendez-vous Job» und erleben Berufsbildung live und direkt vor Ort. «Wir wollen den jungen Menschen zeigen: Es gibt nach der neunten Klasse nicht nur das Gymnasium», sagt Beat Künzi, Präsident von Rendez-vous Job.
Der Anlass, an dem namentlich Fünft- bis Achtklässler vor ihrer eigentlichen Berufsentscheidung teilnehmen, geht heuer in die dritte Runde. Er findet jeweils einmal pro Jahr an insgesamt drei Tagen im März statt – allein im Kanton Bern sind es über 1000 Schülerinnen und Schüler, die sich in zig verschiedenen Branchen ein Bild von ihrer potenziellen Anstellung der Zukunft machen. Als Dachorganisation amtet der Gewerbeverband Berner KMU.
Um einen Wettbewerb oder gar eine Werbeveranstaltung handle es sich dabei allerdings in keinster Art und Weise, erklärt Künzi, selbst Präsident des AGVS Sektion Bern. «Wir sagen den Mädchen und Buben nicht: ‹Ihr müsst später einmal unbedingt Automechatroniker werden.› Unsere Message ist bloss: Auch eine gewerbliche Lehre bietet Chancen, Faszination und etliche Weiterbildungsmöglichkeiten.»
Kein Nachwuchsproblem, aber …
Was am Event-Tag im ÜK-Zentrum in der Mobilcity in Bern auffällt: Es interessieren sich zahlreiche Mädchen für einen späteren Beruf im Bereich des Automobil-Gewerbes. Eine erfreuliche Tendenz, findet Beat Künzi: «Selbstverständlich hoffen wir, dass wir die eine oder andere von ihnen dann tatsächlich bei uns begrüssen dürfen.»
Ein Nachwuchsproblem hat das Autogewerbe, im Vergleich zu anderen Branchen, sowieso grundsätzlich nicht. Und doch betont Künzi: «Bei der Anzahl von ausgebildeten Auto-Mechatronikerinnen und -Mechatronikern besteht teilweise schon noch Luft nach oben. Schliesslich sind sie unsere künftigen CEOs, Betriebs- und Verkaufsleiter.»
Der Nachwuchs durfte dank «Rendez-vous Job» also ein erstes Mal Betriebsluft schnuppern. Gefallen hat der Geruch hoffentlich ganz vielen. Schliesslich beginnt die Zukunft oft genau hier. Da, wo man sie selbst erleben kann.
Radio SRF - Interview mit Beat Künzi, Geschäftsführer Auto Gewerbe Verband Sektion Bern,
Projekt Rendez-vous JOB (ab Minute 2:11 bis 07:50)